Das Handwerk in OWL hilft

19.08.2021

Die Hochwasserkatastrophe in Deutschland bedroht die Existenz von Privatleuten und Handwerksbetrieben in den Krisenregionen. Häuser, Wohnungen und ganze Betriebstätten wurden völlig vernichtet. Neben den ungeheuren materiellen Verlusten kostete die Flut Menschenleben. Darüber hinaus wurden viele Erwachsene und vor allem auch Kinder verletzt oder traumatisiert. Völlig unklar ist in vielen Fällen immer noch, wie das Leben weitergehen soll. Auch mehr als 1.500 Handwerksbetriebe wurden schwer getroffen. Die Bereitschaft von Handwerkerinnen und Handwerkern im ganzen Land, den betroffenen Betrieben zu helfen, ist groß.

Auch das Handwerk in Ostwestfalen-Lippe hat sofort Hilfsmaßnahmen ergriffen. Die Handwerkskammer hat auf ihren Internetseiten zur Solidarität aufgerufen und unter dem Motto Hochwasserhilfe „Handwerk hilft“ um Spenden gebeten, um die in Not geratenen Handwerksbetriebe gezielt finanziell zu unterstützen.

Gemeinsam mit der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld hat die Handwerkskammer auf Bitten der Staatskanzlei NRW ihre Mitgliedsunternehmen aufgerufen, Bautrocknungsgeräte zur Verfügung zu stellen. Diesem Aufruf sind mehrere Betriebe gefolgt, beispielsweise der Fachbetrieb für Bautrocknung Michael Grübel GmbH & Co. KG. Die Handwerkskammer und die Kreishandwerkerschaft Bielefeld haben gemeinsam die Initiative „NRW hält zusammen. Das Handwerk“ unterstützt und zur Abgabe von Bautrocknern, Schlagbohrhämmern, Stromaggregaten, Hochdruckreinigern und Luftentfeuchtern aufgerufen.

Regionale Handwerksbetriebe wie das Bielefelder Dachdeckerunternehmen von Andreas Jäger sind eigeninitiativ in die Flutgebiete gereist, um als Team schnelle Hilfe anzubieten. Aus anderen Betrieben sind Handwerkerinnen und Handwerker während ihres Urlaubs oder an den Wochenenden in die betroffenen Regionen gefahren, um dort zu unterstützen, darunter beispielsweise ein Mitarbeiter des Bielefelder Unternehmens ITS Stückemann.  

Viele Bäckermeisterinnen und Bäckermeister haben sich der Spendenaktion des Innungsverbandes angeschlossen. Unter dem Motto „Bäcker helfen Bäckern“ haben sie über den Verkauf des „Flutbrotes“ pro Laib Brot einen Euro für Flutopfer gesammelt. Bäckermeister Carsten Holzmeyer aus Hüllhorst bietet als „Flutbrot“ nicht immer die gleiche Sorte an, sondern variiert sein Angebot. Darüber hinaus schloss er sich einer Benefiz-Konzertveranstaltung an und spendete dort Brötchen und Wurst und erzielte damit einen Betrag von 900 Euro zugunsten der Flutopfer. Ebenfalls das „Flutbrot“ hatten die Paderborner Unternehmen Goeken Backen und die Borgholzhausener Bäckerei Welpinghus im Programm so wie viele weitere.

Handwerkerinnen und Handwerker, die ebenfalls helfen möchten, können auf den Internetseiten der Handwerkskammern  Aachen und  Koblenz erfahren, wie sie sich passgenau auch vor Ort einbringen können.